Lifestyle

Hund der ein süßes Stückchen frisst
19. Juli 2019

Lebensmittel, die für den Hund giftig sind

Schokolade schmeckt nicht nur uns Menschen, sondern oft auch Hunden. Allerdings kann diese Leckerei für die Vierbeiner schnell tödlich enden. Auch andere Lebensmittel können beim Hund zu schwersten Gesundheitsschäden bis hin zum Tod führen.

  • Text : Marketing der ALH Gruppe
  • Lesedauer : 4 Minuten

Während wir von Schokolade höchstens an Gewicht zunehmen, kann die süße Nascherei bei Hunden schwerste bis hin zu tödlichen Folgen haben. Denn Schokolade enthält eine Substanz, die bei Hunden bereits in geringen Mengen eine schwere bis hin zu einer tödlichen Vergiftung auslöst. Doch auch andere Nahrungsmittel von der Avocado bis zur Zwiebel können für den Hund gefährlich sein.

Hundebesitzer sollten nicht nur an Ostern darauf achten, dass ihr geliebter Vierbeiner keine Schokolade frisst, die eigentlich für den menschlichen Verzehr gedacht ist. Denn Schokolade enthält die Substanz Theobromin, die ähnlich wie Koffein eine anregende Wirkung auf das Nervensystem hat.

Doch während diese Substanz vom menschlichen Organismus in einigen Stunden abgebaut wird und in dieser Zeit eine leicht anregende Wirkung auf das Nervensystem hat, wird es bei Hunden nur sehr langsam abgebaut. Eine zu hohe Menge an Theobromin kann beim Hund zudem zu einer Überstimulation des Nervensystems und so zu einer Vergiftung bis hin zum Tod führen.

Keine Schokolade für Hunde

Schon rund 20 Milligramm Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht lösen Vergiftungs-Erscheinungen aus und bereits ab 100 Milligramm dieser Substanz pro ein Kilogramm Körpergewicht können für den Hund tödlich sein. Der Theobromingehalt einer Schokolade hängt vom Kakaoanteil ab. Während zum Beispiel ein Gramm Vollmilchschokolade etwa 1,5 bis drei Milligramm Theobromin enthält, sind es bei der gleichen Menge dunkler Schokolade mit einem 50-prozentigen Kakaoanteil bereits etwa fünf bis acht Milligramm.

Bei einem Gramm Kuchenkuvertüre oder Bitterschokolade mit einem 70-prozentigen Kakaoanteil sind es etwa 13 bis 20 Milligramm, bei einem Gramm Kakaopulver zum Backen oder 90-prozentiger Bitterschokolade sind es sogar bis zu 26 Milligramm Theobromin.

Daher können bereits 50 Gramm Vollmilchschokolade, 20 Gramm dunkle Schokolade oder sogar nur fünf Gramm Bitterschokolade oder Kuchenkonfitüre für einen kleinen Hund oder auch für einen Welpen mit einem Kilogramm Körpergewicht lebensgefährlich sein. Bei Hunden mit rund zehn Kilogramm Körpergewicht können bereits 50 Gramm einer 70-prozentigen Bitterschokolade tödlich sein.

Gefährliche Lebensmittel für den Hund

Aber es gibt neben Schokolade noch andere Getränke und Nahrungsmittel, die für den Hund zu schweren Gesundheitsschäden oder sogar zum Tod führen können.

Dazu zählen unter anderem:

  • Alkohol,
  • Avocados,
  • rohe Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen,
  • Knoblauch, Bärlauch, Schnittlauch,
  • Nachtschattengewächse wie Auberginen, rohe Kartoffeln, Paprika und Tomaten,
  • Obstkerne (Steinobst),
  • Nüsse, insbesondere Macadamianüsse und Mandeln,
  • alles mit Koffein wie Kaffee, grüner oder schwarzer Tee, Energiedrinks,
  • der Süßstoff Xylitol (Xylit), der in vielen Lebensmitteln wie Kaugummis und Bonbons enthalten ist,
  • rohes Schweinefleisch,
  • Rosinen und Weintrauben sowie
  • Zwiebeln.

Eine entsprechende Auflistung mit einer kurzen Beschreibung der jeweiligen Gesundheitsgefahren für den Hund ist zum Beispiel im Webportal des Tierschutzvereins Gifhorn und Umgebung e.V. aufrufbar.

Schon beim Verdacht umgehend den Tierarzt konsultieren

Übrigens, ein Gegenmittel gegen das giftige Theobromin in Schokolade gibt es nicht, aber der Tierarzt kann Maßnahmen ergreifen, um den Kreislauf und die Atmung des Tieres zu stabilisieren und, wenn noch möglich, einen Brechreiz auszulösen, um Schokoladenreste aus dem Magen zu entfernen.

Daher ist es grundsätzlich wichtig: Wer den Verdacht hat, dass sein Hund Schokolade oder ein anderes für ihn gefährliches Nahrungsmittel in riskanten Mengen gefressen hat, sollte umgehend einen Tierarzt konsultieren, selbst wenn noch keine Vergiftungsanzeichen aufgetreten sind. Je früher nämlich ein Hund behandelt wird, desto höher sind seine Chancen, dass er keine bleibenden Schäden davonträgt und eine mögliche Vergiftung überlebt.

Typische Vergiftungsanzeichen können übermäßiges Hecheln, starker Speichelfluss, extremer Durst, Erbrechen, Durchfall, innere Unruhe, Zittern, Krämpfe, Fieber, häufiges Urinieren, Atemnot, Lähmungserscheinungen, Bewusstseinsstörung, Herzrasen bis hin zu Herzversagen sein. Die ersten Vergiftungssymptome können zum Beispiel bei Schokolade nach einer bis zwölf Stunden eintreten.

Absicherung der Tierarztkosten

Je nach Umstand wird ein Tierarzt bei einer Vergiftung dazu raten, dem Hund vor der Fahrt zum Tierarzt Kohletabletten zu geben, um eine Resorption des Giftes aus dem Magen-Darm-Bereich zu erreichen. Allerdings sollte mit dem Arzt unbedingt vorher abgeklärt werden, ob und in welcher Menge Kohletabletten gegeben werden sollten. Es ist prinzipiell ratsam, immer eine für den Hund abgestimmte Menge an Kohletabletten für den Notfall zu Hause zu haben.

Grundsätzlich sollte man, um die Gefahr einer Vergiftung zu minimieren, gefährliche Nahrungsmittel immer außer Reichweite des Hundes aufbewahren. Zudem sollten alle Personen, die Umgang mit dem Hund haben, darüber informiert werden, was für das Tier giftig sein kann, damit sie nicht aus Unwissenheit dem Tier schaden.

Wer das Kostenrisiko, das ihm im Falle einer Krankheit, eines Unfalles oder eines sonstigen Notfalles seines Hundes durch eine dann notwendige Tierarztbehandlung entsteht, absichern möchte, kann dies vorab durch eine Tierkrankenversicherung absichern. Eine solche Police übernimmt je nach Vertragsvereinbarung unter anderem anfallende Operations- und/oder Heilbehandlungskosten anteilig oder bis zu einer bestimmten Höhe beziehungsweise unter Berücksichtigung einer optionalen Selbstbeteiligung.

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